9 Fehler beim Showroom-Marketing – und wie Sie diese vermeiden

Ein Showroom ist ein starkes Marketing-Instrument. Das gilt allerdings nur, wenn man ihn richtig nutzt. In der Praxis zeigt sich jedoch: Viele Unternehmen unterschätzen den entstehenden Aufwand sowie die strategische Planung. Showme Stores hat in der Zusammenarbeit mit B2B-Partnern immer wieder typische Fehler beobachtet – aber auch gelernt, worauf es wirklich ankommt. In diesem Beitrag zeigen wir, welche Fallstricke es gibt und wie Sie Ihren Showroom gezielt zum Erfolg führen.

Inhalt:

Fehler #1: Der gute Standort des Showrooms reicht – die Kundschaft wird schon kommen

Ein häufiges Missverständnis! Denn ein gut gelegener Showroom allein sorgt noch nicht für volle Räume. Einige unserer B2B-Partner dachten anfangs, die bloße Präsenz reiche aus – doch ohne gezielte Showroom-Marketing bleibt der gewünschte Kundenandrang aus. Selbst ein optimal gelegener Showroom benötigt eine starke Präsenz. Wer nicht aktiv auf sich aufmerksam macht, wird im schlimmsten Fall übersehen.

So geht’s besser:

  • Lokales Marketing nutzen: Flyer, Events, Pressearbeit, Google-Eintrag, Netzwerke vor Ort
  • Den Showroom auf der eigenen Website prominent vorstellen – idealerweise mit Fotos, Öffnungszeiten und Highlights
  • Social Media gezielt einsetzen, etwa mit Behind-the-Scenes-Einblicken, Neuheiten oder Aktionen
  • Kooperationen mit anderen lokalen Unternehmen eingehen (etwa gemeinsame Events oder Rabattaktionen)

Sichtbarkeit entsteht nicht von selbst – sie muss strategisch aufgebaut werden. Der Showroom ist ein starker Kanal, aber kein Selbstläufer.

Fehler #2: Die Präsentation im Showroom wirkt lieblos oder beliebig

Leider kommt eine lieblose Präsentation häufiger vor, als man denkt. Einige Aussteller unterschätzen, wie entscheidend die visuelle Gestaltung im Showroom ist. Statt eines inspirierenden Markenauftritts entsteht eine nüchterne Produktfläche, die wenig einladend wirkt.

Dabei zählt gerade hier der erste Eindruck: Der Showroom ist Ihre Bühne! Ihre Marke sollte dort lebendig werden.

So geht’s besser:

  • Produkte beim Showroom Marketing inszenieren statt nur präsentieren – etwa mit Licht, Raumwirkung, Haptik und klarem Fokus.
  • Geschichten erzählen, statt nur Informationen aufzureihen: Nutzen Sie Storytelling, um Emotionen zu wecken.
  • Themenwelten, Materialien zum Anfassen oder kleine Erlebniselemente können einen echten Unterschied machen.
  • Visuelle Klarheit: lieber weniger Produkte gut in Szene setzen als alles auf einmal zeigen.
  • Auch digitale Medien wie Screens oder QR-Codes steigern die Interaktion vor Ort.

Tipp: Denken Sie an den Kundenweg: Gibt es genug Platz zum Testen oder Anfassen? Ist alles intuitiv erfassbar? Mobile Infos über QR-Codes, Selbstbedienungselemente oder interaktive Displays schaffen zusätzlichen Mehrwert.

Fehler #3: Schlechte Kommunikation zwischen Partnern und Team

Ein weiterer Stolperstein: Wichtige Informationen werden nicht oder zu spät weitergegeben. Das haben wir mehrfach erlebt – besonders dann, wenn mehrere Personen oder Teams an einem Standort beteiligt sind. Das Ergebnis: Verwirrte Besucher, unklare Abläufe und verschenktes Potenzial im Verkauf.

Ob es um Produktneuheiten, Preisänderungen oder Aktionen geht – ohne klaren Informationsfluss leidet die Beratung vor Ort.

So geht’s besser:

  • Klare Zuständigkeiten definieren: Wer kommuniziert was, an wen und wann?
  • Regelmäßige Abstimmungen zwischen Showroom-Betreiber und den B2B-Partnern einplanen, etwa kurze, wöchentliche Updates.
  • Gemeinsame digitale Tools nutzen (wie geteilte Ordner, Kalender oder Chat-Tools), um alle Beteiligten auf dem gleichen Stand zu halten.
  • Vor Ort eine Person benennen, die als feste Ansprechperson fungiert.

Gute Kommunikation ist kein Luxus – sie ist die Grundlage für ein professionelles Showroom-Erlebnis.

Fehler #4: Der Standort des Showrooms wurde ohne Strategie gewählt

Auch wir bei Showme Stores haben diesen Fehler gemacht: Rückblickend hätten wir bei der Wahl des einen oder anderen Standorts mehr aus der Perspektiver potentieller Austeller denken sollen. So entschieden wir uns beispielsweise für den Standort in Bad Säckingen aufgrund der Nähe zur Schweiz und den damit verbundenen Vorteilen. Aussteller präferieren allerdings Ausstellungsflächen in pulsierenden Metropolen, wie etwa Hamburg.

Ein Showroom braucht nicht nur Raum, sondern auch Reichweite, Relevanz und Resonanz im richtigen Umfeld.

So geht’s besser:

  • Zielgruppe analysieren: Wer soll den Showroom besuchen? Ist sie dort auch wirklich präsent?
  • Standortfaktoren prüfen: Erreichbarkeit, Passantenfrequenz, Kaufkraft, Image des Viertels.
  • Zukunftsperspektive einbeziehen: Wie entwickelt sich das Umfeld? Gibt es Ausbaupotenzial?
  • Mitbewerber im Blick behalten: Zu viel oder zu wenig Konkurrenz kann gleichermaßen schaden.
  • Showroom Marketing schon bei der Standortentscheidung berücksichtigen. Wie leicht lässt sich dieser Ort kommunizieren?

Ein guter Standort muss nicht nur praktisch sein – er muss auch im Sinne Ihrer Marke und Ihrer Zielgruppe funktionieren.

Fehler #5: Der Showroom bleibt monatelang unverändert

Ein Showroom ist kein statisches Schaufenster. Dennoch erleben wir es oft: monatelang dieselbe Inszenierung, dieselben Produkte, dieselbe Stimmung. Das Problem? Die Kundschaft verliert das Interesse. Es fehlt an neuen Impulsen und Erlebnissen, die zum Wiederkommen einladen.

Dabei ist gerade die Veränderung eine große Stärke stationärer Präsenz.

Tipps zum Showroom gestalten – mit Dynamik statt Stillstand:

  • Saisonale Themenwelten schaffen (wie Frühling, Schulstart, Weihnachten).
  • Produktneuheiten prominent in Szene setzen – etwa mit Lichtinseln, Screens oder kleinen Erlebniselementen.
  • Mit limitierten Editionen oder wechselnden Angeboten ordentlich Spannung erzeugen.
  • Den Raum flexibel nutzen: unter anderem mit Pop-up-Flächen oder wechselnden Highlight-Zonen.
  • Events, kleine Aktionen oder Kooperationen bringen zusätzliche Frequenz.

Ein lebendiger Showroom zeigt: Hier passiert etwas. Und genau das bleibt im Kopf – und bringt die Menschen zurück.

Fehler #6: Der Showroom steht für sich allein – ohne Netzwerk oder Austausch

Ein starker Showroom lebt nicht nur von innen, sondern auch von seinem Umfeld. Wenn es keine Synergien mit benachbarten Unternehmen, Hochschulen oder Institutionen gibt, bleibt viel Potenzial ungenutzt. Besonders in strukturschwächeren Gegenden kann das zum Problem werden.

Wir bei Showme Stores haben gelernt: Standorte mit Campus-Charakter, guter Durchmischung und Austauschmöglichkeiten funktionieren langfristig deutlich besser.

So geht’s:

  • Standorte bewusst wählen, wo Networking und Kooperation möglich sind – etwa bei Ausbildungsstätten, Technologiezentren oder innovativen Nachbarn.
  • Events oder Thementage gemeinsam mit Partnern planen.
  • Austausch zwischen Ausstellern aktiv fördern – unter anderem durch regelmäßige Netzwerkformate oder gemeinsame Aktionen.
  • Wenn möglich: Coworking-Flächen oder Begegnungszonen im Showroom integrieren.

Ein Showroom ist dann am stärksten, wenn er Teil eines pulsierenden Ökosystems ist – nicht nur ein Raum mit Produkten.

Fehler #7: Der Showroom ist nicht in die Omnichannel-Strategie eingebunden

Ein weiterer häufiger Fehler: Der Showroom steht isoliert da – ohne Verbindung zur digitalen Welt. Dabei erwarten Kunden heute ein nahtloses Erlebnis über alle Kanäle hinweg. Wer offline begeistert, aber online nicht sichtbar oder erreichbar ist, vergibt wertvolle Chancen.

Gerade im B2B-Bereich wird das oft unterschätzt – obwohl hier eine kluge Omnichannel-Strategie besonders viel bewirken kann.

So geht’s besser:

  • Digitale Touchpoints im Showroom nutzen, wie zum Beispiel Online-Bestellmöglichkeiten.
  • Den Showroom in Social Media, Newsletter und Webshop einbinden.
  • Click & Meet, digitale Beratungsangebote oder Live-Formate als Brücke zwischen analog und digital.
  • Einheitliches Branding über alle Kanäle hinweg – vom Ladenschild bis zur Website.

Der Showroom ist ein starker Kanal – aber erst in Kombination mit digitalen Angeboten wird er zum echten Erlebnisraum.

Fehler #8: Fehlende Markenidentität im Raum

Ein häufiger Fehler: Der Showroom zeigt zwar Produkte – aber nicht die Marke dahinter. Wer keine klare Haltung oder Identität transportiert, verschenkt wertvolle Bindungschancen.
Machen Sie die Marke greifbar, indem sämtliche Details der Ausstellungsfläche die Brand widerspiegeln. Das fängt bei der Einrichtung, den Materialien und Farben an und hört beim Lichtkonzept noch lange nicht auf. Egal, ob minimalistisch, verspielt oder hochwertig – Ihre Marke sollte im Raum spürbar sein.

Fehler #9: Keine Erfolgskontrolle – kein Lerneffekt

Wurde der Showroom überarbeitet – aber niemand weiß, ob es etwas gebracht hat? Ohne Zielsetzung und Analyse bleibt der Showroom ein Bauchgefühl-Projekt. Deshalb sollten Sie verschiedene Faktoren wie Besucherzahlen, Feedback, Verweildauer oder Produktinteraktionen messen. Denken Sie auch an Rückmeldungen aus dem Team vor Ort. Denn diese liefern wertvolle Einblicke – gerade, wenn es um Details im Kundenkontakt geht.

Fazit: Der Showroom wirkt – wenn Strategie dahintersteckt

Ein Showroom ist keine Dekoration, sondern ein aktiver Verkaufskanal. Wer die genannten Fehler vermeidet und auf klare Gestaltung, durchdachten Standort, gute Kommunikation und smarte Vermarktung setzt, kann viel erreichen. Showme Stores unterstützt Sie dabei – mit Erfahrung, Ideen und dem Blick fürs Wesentliche.

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