Virtuelle Showrooms: die Zukunft des Einkaufens?

Virtuelle Showrooms verändern die Art, wie Unternehmen ihre Produkte präsentieren. Statt starrer Online-Kataloge bieten sie interaktive, realistische Erlebnisse – jederzeit und überall abrufbar. Ob Möbel, Mode oder technische Geräte: Kunden können die gewünschten Produkte aus jedem Blickwinkel betrachten, per Augmented Reality in ihre Umgebung projizieren und sogar mit Beratern chatten. Doch können digitale Showrooms physische Verkaufsräume wirklich ersetzen?

Inhaltsverzeichnis:

Was ist ein virtueller Showroom?

Ein digitaler Showroom ist ein virtueller Raum, in dem Produkte interaktiv präsentiert werden. Kunden können sich frei durch die Ausstellung bewegen, Artikel aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und Zusatzinformationen abrufen. Der Zugang erfolgt bequem über einen Webbrowser, mobile Geräte oder VR-Brillen, sodass der Showroom unabhängig von Ort und Zeit genutzt werden kann.

Ursprünglich in der Automobil- und Modebranche eingesetzt, haben sich virtuelle Showrooms mittlerweile in vielen Bereichen etabliert. Dabei gibt es verschiedene Varianten:

  • Rein virtueller Showroom: Eine vollständig digitale Umgebung, die sich flexibel gestalten lässt.
  • Digitaler Zwilling: Eine exakte 1:1-Nachbildung eines bestehenden Showrooms.
  • Erweiterter Showroom: Eine hybride Lösung, die den digitalen Zwilling mit zusätzlichen virtuellen Elementen kombiniert, um das Sortiment oder interaktive Features zu erweitern.

Während interaktive Showrooms ein flexibles und innovatives Präsentationsformat bieten, spielen physische Showrooms aber weiterhin eine bedeutende Rolle.

Vorteile eines digitalen Showrooms

Ein virtueller Showroom ermöglicht Unternehmen eine Produktpräsentation, unabhängig von Ort und Zeit. Kunden können rund um die Uhr auf das Angebot zugreifen und sich ohne räumliche Einschränkungen informieren.

Vorteile auf einen Blick:

  • Interaktive Darstellung: 3D-Ansichten und Augmented Reality zeigen Produkte realitätsnah – ob Möbel im digitalen Wohnraum oder Outdoor-Ausrüstung in natürlicher Umgebung.
  • Kosteneffizienz & Nachhaltigkeit: keine Miet- und Betriebskosten für physische Verkaufsflächen, ressourcenschonende Präsentation ohne aufwendige Auftritte auf Messen und Events.
  • Erweiterte Interaktion: Live-Chats, Video-Beratungen und multimediale Inhalte verbessern das Kundenerlebnis.
  • Messbarkeit & Optimierung: Analyse von Kundendaten zur gezielten Verbesserung der Customer Journey.

Virtuelle Showrooms bieten mehr als nur statische Produktpräsentationen. Durch den Einsatz von interaktiven Info-Points, Avataren oder Gamification-Elementen werden Kunden aktiv in das Erlebnis eingebunden.

Für welche Branchen eignen sich virtuelle Showrooms?

Digitale Showrooms sind in verschiedenen Branchen eine beliebte Lösung für digitale Produktpräsentationen und interaktive Kundenerlebnisse. Besonders folgende Unternehmensbereiche setzen auf die virtuelle Produktpalette:

  • Einzelhandel & Möbelbranche profitieren von virtuellen Einkaufswelten, in denen Kunden Produkte in realistischen Umgebungen erleben können. Möbelstücke lassen sich digital im eigenen Zuhause platzieren, was die Kaufentscheidung erleichtert.
  • Die Automobilindustrie nutzt virtuelle Showrooms für digitale Probefahrten und Fahrzeugkonfigurationen. Kunden können Modelle in 3D betrachten, Farben wechseln und Innenausstattungen individuell anpassen.
  • Mode & Luxusgüter setzen auf 3D-Produktpräsentationen und digitale Anproben, um Kunden das Einkaufen zu erleichtern. Virtuelle Showrooms schaffen exklusive Einkaufserlebnisse.
  • Industrie & B2B-Sektor profitieren von virtuellen Demonstrationen für Maschinen und technische Lösungen. Komplexe Produkte können anschaulich erklärt werden, ohne dass sie physisch vor Ort sein müssen.
  • Im Gesundheits- und Bildungssektor ermöglichen virtuelle Schulungsräume interaktive Weiterbildungen und Beratungen – von medizinischen Simulationen bis zu digitalen Klassenzimmern.

Beispiele für Unternehmen mit digitalen Showrooms

Viele Unternehmen nutzen virtuelle Showrooms bereits erfolgreich ein, um ihre Waren virtuell zu präsentieren und die Customer Journey zu optimieren.

Der Möbelhersteller Thonet nutzt hochauflösende 3D-Visualisierungen, um seine Designklassiker online in unterschiedlichen Wohn- und Arbeitsumgebungen darzustellen.

BoConcept kombiniert digitale Showrooms mit interaktiven Erlebnispunkten in seinen Filialen, sodass Kunden online erste Eindrücke sammeln und im Store individuelle Stilberatungen erhalten. Auch Villeroy & Boch bietet eine Augmented-Reality-App, mit der Kunden Badezimmermöbel in ihrer eigenen Wohnung simulieren können. Der Möbelhersteller Sudbrock wiederum ermöglicht durch einen digitalen 360°-Showroom eine realitätsnahe Darstellung seiner Möbel mit interaktiven Infopunkten und Produktansichten.

Diese Praxisbeispiele zeigen, dass virtuelle Showrooms sowohl für den reinen Onlinehandel als auch als Ergänzung zum stationären Verkauf neue Möglichkeiten für eine überzeugende Produktpräsentation bieten.

Umsetzung eines virtuellen Showrooms: Voraussetzungen & Herausforderungen

Die Umsetzung eines virtuellen Showrooms erfordert eine durchdachte technische Basis und eine strategische Herangehensweise. Voraussetzung für eine ansprechende digitale Präsentation sind hochwertige 3D-Modelle oder 360°-Aufnahmen des Showrooms, die eine realistische Umgebung schaffen. Augmented Reality und Virtual Reality erlauben es Kunden, Produkte interaktiv zu erleben und sie in ihren eigenen Räumen zu testen. Cloudbasierte Lösungen sorgen zudem für eine stabile Erreichbarkeit und gewährleisten eine reibungslose Nutzung auf verschiedenen Endgeräten.

Trotz dieser Vorteile gibt es Herausforderungen, die Unternehmen bewältigen müssen. Die fehlende Haptik und Sensorik erschwert es, Materialien physisch wahrzunehmen, was in einigen Branchen eine entscheidende Rolle spielt. Technologische Hürden, wie die noch begrenzte Verbreitung von VR-Brillen, schränken ebenfalls die Nutzung ein. Zudem sind die Anfangsinvestitionen für realistische 3D-Umgebungen hoch.

Ohne ein gezieltes Online-Marketing und SEO-Strategie bleibt die Reichweite oft begrenzt, weshalb gezielte Werbemaßnahmen notwendig sind, um potenzielle Kunden in den Showroom zu locken.

Können digitale Showrooms die physischen Showrooms ersetzen?

Virtuelle Messen waren eine erste Antwort auf den digitalen Wandel, doch sie haben entscheidende Nachteile: Besucherströme laufen über externe Plattformen, und die Inhalte sind nur für begrenzte Zeit verfügbar. Virtuelle Showrooms hingegen sind langfristig nutzbar und bieten Unternehmen die volle Kontrolle über ihre Kundeninteraktion.

Dennoch dienen die digitalen Showrooms nur als eine Ergänzung für die physischen Verkaufsräume. Sie sind kein vollständiger Ersatz. Hybride Konzepte bieten die ideale Lösung: Kunden entdecken Produkte online, bevor sie sie vor Ort testen und sich beraten lassen.  Zudem reduzieren virtuelle Showrooms den Platzbedarf im stationären Handel, da weniger physische Bestände nötig sind.

Showme Stores z.B. verbindet Online- und Offline-Einkauf, indem es Onlinehändlern ermöglicht, Produkte in attraktiven Standorten auszustellen. Kunden profitieren von engagierten Beratern vor Ort, die eine persönliche Beratung bieten und den Online-Kauf begleiten. Dieses Konzept schafft Vertrauen in Produkte, die sonst nur digital verfügbar wären, und verbessert die Customer Journey nachhaltig.

Zukunftsausblick: Digitaler Showroom als Trend im Einzelhandel?

Der Trend im Einzelhandel 2025 geht klar in Richtung digitaler und interaktiver Einkaufserlebnisse. Virtuelle Showrooms werden weiter optimiert, sodass Kunden Produkte noch realistischer erleben können. Modernste Technologien ermöglichen digitale Anproben, interaktive Produktpräsentationen und die Integration in den Online-Handel.

Auch Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine wachsende Rolle, indem sie personalisierte Produktempfehlungen auf Basis des Nutzerverhaltens liefert.

  • KI-gestützte Beratung und automatische Produktempfehlungen verbessern das Einkaufserlebnis.
  • Interaktive Chatbots ermöglichen eine direkte Kundenkommunikation rund um die Uhr.

Social Media und virtuelle Showrooms werden zunehmend verknüpft, etwa durch die direkte Einbindung in Plattformen wie Instagram oder TikTok. Unternehmen, die jetzt bereits auf diese Entwicklungen setzen, profitieren von höherer Reichweite, stärkerer Kundenbindung und einer zukunftsfähigen digitalen Präsenz.

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